Ein Herz für die vegetarische Küche
Er gilt als der beste Koch der Schweiz, das Restaurant ist mit drei Michelin-Sternen und 19 Gault&Millau-Punkten bewertet und seit 2011 ununterbrochen auf der „The World’s 50 Best Restaurants“-Liste platziert. Andreas Caminada ist nicht nur Herr über das Schauenstein Schloss Restaurant Hotel in Fürstenau, er hat auch ein Herz für vegetarische Küche (seit Juni 2021 betreibt er ein vegetarisches Fine-Dining-Restaurant) – und pflegt mit seinem Permakultur-Garten „ein beglückendes Durcheinander“. Caminda ist überzeugt, dass wir uch in Zukunft noch Fleisch, Fisch oder Krustentiere essen, aber auch immer mehr die Facetten der vegetarischen Küche entdecken werden. „Nirgendwo ist das kulinarische Entwicklungspotenzial größer“, ist der Sternekoch überzeugt und serviert mit „Pure Frische“, so der Titel des Buches, „beglückende vegetarische Kreationen“. Er weiß, vegetarische Spitzenküche wird nur dann nachhaltigen Erfolg haben, wenn sie genießerisch funktioniert. Das Essen muss nicht nur gut aussehen, es muss auch und vor allem gut schmecken.
In Sachen Entwicklungspotenzial vegetarische Küche legt Caminada die Latte auch nicht allzu niedrig. Er zeigt, dass vegetarische Hochküche auch für Hobbyköche zu leisten ist – wenn sie die Kreationen eines Spitzenkochs nachkochen. Der Schwierigkeitsgrad reicht von einfach bis sehr anspruchsvoll (und das Wort schwierig zu vermeiden).
Aufgeteilt hat Caminada „Pure Frische“ in fünf Kapitel, die er mit „Kitzelnd“, „Wärmend“, „Erfrischend“, „Umarmend“ und „Für den Vorrat“ betitelt hat. „Kitzelnd“ ist für ihn Schärfe, die auf der Zunge oder in der Nase kitzelt. Currylinsen passen hier ins Bild, aber auch Krautsalat mit Sweet-Chili-Sauce oder Kartoffelchips mit Harissa-Mayo. „Wärmend“ ist selbsterklärend. Grünkohlchips sind hier zu nennen, Gnocchi mit grösteten Artischocken oder Dumpligs mit Sauerkraut. Die Natur hat es trefflich eingerichtet, dass Gurken oder Melonen im Sommer reifen, leitet Caminada das Kapitel „erfrischend“ ein. Wenn ein Spitzenkoch einen Bohnensalat kredenzt, ist das etwas mehr Arbeit, ebenso ist sein Wassermelonen-Carpaccio etwas anders. Umarmend kann dann auch eine Pizza sein oder Chicoree mit Safranfond – Genuss aus dem Garten hat viele Gesichter. Lohnend ist auch das Für-den-Vorrat-Kapitel – sein Vegi-Jus scheint der beste Beweis, dass Gemüse voller Geschmack und Power ist. In „Pure Frische“ begeistern nicht nur die Rezepte. Das Buch ist stimmig: das klare, großzügige Layout, die Fotos, der Raum, der ihnen eingeräumt wird, ihre Wirkung zu entfalten. Wunderschön! „Pure Frische“ ist im AT Verlag erschienen und kostet 35 Euro. Dafür gibt es wirklich ein ganz besonderes und schönes Buch. Christiane
Ein Herz für die vegetarische Küche
Er gilt als der beste Koch der Schweiz, das Restaurant ist mit drei Michelin-Sternen und 19 Gault&Millau-Punkten bewertet und seit 2011 ununterbrochen auf der „The World’s 50 Best Restaurants“-Liste platziert. Andreas Caminada ist nicht nur Herr über das Schauenstein Schloss Restaurant Hotel in Fürstenau, er hat auch ein Herz für vegetarische Küche (seit Juni 2021 betreibt er ein vegetarisches Fine-Dining-Restaurant) – und pflegt mit seinem Permakultur-Garten „ein beglückendes Durcheinander“. Caminda ist überzeugt, dass wir uch in Zukunft noch Fleisch, Fisch oder Krustentiere essen, aber auch immer mehr die Facetten der vegetarischen Küche entdecken werden. „Nirgendwo ist das kulinarische Entwicklungspotenzial größer“, ist der Sternekoch überzeugt und serviert mit „Pure Frische“, so der Titel des Buches, „beglückende vegetarische Kreationen“. Er weiß, vegetarische Spitzenküche wird nur dann nachhaltigen Erfolg haben, wenn sie genießerisch funktioniert. Das Essen muss nicht nur gut aussehen, es muss auch und vor allem gut schmecken.
In Sachen Entwicklungspotenzial vegetarische Küche legt Caminada die Latte auch nicht allzu niedrig. Er zeigt, dass vegetarische Hochküche auch für Hobbyköche zu leisten ist – wenn sie die Kreationen eines Spitzenkochs nachkochen. Der Schwierigkeitsgrad reicht von einfach bis sehr anspruchsvoll (und das Wort schwierig zu vermeiden).
Aufgeteilt hat Caminada „Pure Frische“ in fünf Kapitel, die er mit „Kitzelnd“, „Wärmend“, „Erfrischend“, „Umarmend“ und „Für den Vorrat“ betitelt hat. „Kitzelnd“ ist für ihn Schärfe, die auf der Zunge oder in der Nase kitzelt. Currylinsen passen hier ins Bild, aber auch Krautsalat mit Sweet-Chili-Sauce oder Kartoffelchips mit Harissa-Mayo. „Wärmend“ ist selbsterklärend. Grünkohlchips sind hier zu nennen, Gnocchi mit grösteten Artischocken oder Dumpligs mit Sauerkraut. Die Natur hat es trefflich eingerichtet, dass Gurken oder Melonen im Sommer reifen, leitet Caminada das Kapitel „erfrischend“ ein. Wenn ein Spitzenkoch einen Bohnensalat kredenzt, ist das etwas mehr Arbeit, ebenso ist sein Wassermelonen-Carpaccio etwas anders. Umarmend kann dann auch eine Pizza sein oder Chicoree mit Safranfond – Genuss aus dem Garten hat viele Gesichter. Lohnend ist auch das Für-den-Vorrat-Kapitel – sein Vegi-Jus scheint der beste Beweis, dass Gemüse voller Geschmack und Power ist. In „Pure Frische“ begeistern nicht nur die Rezepte. Das Buch ist stimmig: das klare, großzügige Layout, die Fotos, der Raum, der ihnen eingeräumt wird, ihre Wirkung zu entfalten. Wunderschön! „Pure Frische“ ist im AT Verlag erschienen und kostet 35 Euro. Dafür gibt es wirklich ein ganz besonderes und schönes Buch. Christiane