Vom Verlangen nach Blattgold
Die Folienprägung in Gold auf dem Titel unterstreicht die Wertigkeit: Mit „Blattgold“ bietet Catherine Phipps aromatischen Blättern und all dem, was sie uns schenken können, die besondere Anerkennung. Zitronig, scharf, pfeffrig, süß – Blattgemüse ist Aromenvielfalt pur und kommt in den schönsten Farben und unterschiedlichsten Texturen daher. Wie diese Aromen durch Kochen, Fermentieren und Kombinieren verändern kann, hat sie dabei nicht einmal berücksichtigt. Blätter können winzig klein sein oder groß wie Elefantenohren, fest zusammengerollt oder locker und zerzaust, gekräuselt, zart oder federartig. Und sie leuchten in hellem Weiß und Gelb, satten Grüntönen, zartem Rosa und strahlendem Rot bis hin zu kräftigem Violett. Ebenso vielfältig sind ihre Verwendungsmöglichkeiten. In ihrem Buch konzentriert sich die Food-Journalistin auf saisonale Zutaten und auf solche, die leicht erhältlich sind. Sie arbeitet auch mit Blättern von Pflanzen, die eigentlich wegen ihrer Früchte oder Beeren angebaut werden. Dazu zählen etwa die von Wein, Feige oder schwarzen Johannisbeeren. Und Phipps nutzt sogar die Blätter von Tomaten zum Aromatisieren (nicht zum Essen) und rät jedem, sich ein paar für den Winter einzufrieren. Aufgeteilt ist das 288 Seiten starke Buch in zehn Kapitel, mit der lesenswerten Einführung sind es elf. Sie teilen sich auf in „Vom Umgang mit Blättern“, Brunch“, „Vorspeisen und leichte Mahlzeiten“, „Suppen“, „Salate“, „vegetarische Hauptgerichte“, „Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch“, „Beilagen und Basics“, „Desserts und Gebäck“. „Süß Eingemachtes und Getränke“ ist das letzte Kapitel überschrieben. Insgesamt sind es über 120 Rezepte, mit denen die Rezeptentwicklerin inspiriert und gleichzeitig einlädt, Kräuter und Blattgemüse zu entdecken – herzhaft zubereitet ebenso wie süß. Klassiker wie gefüllte Weinblätter oder Kohlsuppe, Wirsingrouladen fehlen nicht, sie lockt aber auch mit knusprigen Bratlingen mit Krebsfleisch, Romana und Kerbel, Fisch in Feigenblättern, geschmorten Kürbisblättern mi Tomaten und Erdnussbutter, Eis von Blättern der schwarzen Johannisbeeren oder Käseküchlein mit Basilikum und Kaffirlimettenblättern. Eine sehr anregende Lektüre, die auf Ideen bringt und saisonalem Gemüse das besondere Etwas verleiht. Zum Gelingen von Blattgold trägt auch Mowie Kay bei. Der Food-Fotograf hat die Blätter, Kräuter und die unterschiedlichsten Gerichte anregend in Szene gesetzt. Erschienen ist „Blattgold“ im Hölker Verlag. Unser Buch des Monats August ist zu haben für 36 Euro.
Vom Verlangen nach Blattgold
Die Folienprägung in Gold auf dem Titel unterstreicht die Wertigkeit: Mit „Blattgold“ bietet Catherine Phipps aromatischen Blättern und all dem, was sie uns schenken können, die besondere Anerkennung. Zitronig, scharf, pfeffrig, süß – Blattgemüse ist Aromenvielfalt pur und kommt in den schönsten Farben und unterschiedlichsten Texturen daher. Wie diese Aromen durch Kochen, Fermentieren und Kombinieren verändern kann, hat sie dabei nicht einmal berücksichtigt. Blätter können winzig klein sein oder groß wie Elefantenohren, fest zusammengerollt oder locker und zerzaust, gekräuselt, zart oder federartig. Und sie leuchten in hellem Weiß und Gelb, satten Grüntönen, zartem Rosa und strahlendem Rot bis hin zu kräftigem Violett. Ebenso vielfältig sind ihre Verwendungsmöglichkeiten. In ihrem Buch konzentriert sich die Food-Journalistin auf saisonale Zutaten und auf solche, die leicht erhältlich sind. Sie arbeitet auch mit Blättern von Pflanzen, die eigentlich wegen ihrer Früchte oder Beeren angebaut werden. Dazu zählen etwa die von Wein, Feige oder schwarzen Johannisbeeren. Und Phipps nutzt sogar die Blätter von Tomaten zum Aromatisieren (nicht zum Essen) und rät jedem, sich ein paar für den Winter einzufrieren. Aufgeteilt ist das 288 Seiten starke Buch in zehn Kapitel, mit der lesenswerten Einführung sind es elf. Sie teilen sich auf in „Vom Umgang mit Blättern“, Brunch“, „Vorspeisen und leichte Mahlzeiten“, „Suppen“, „Salate“, „vegetarische Hauptgerichte“, „Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch“, „Beilagen und Basics“, „Desserts und Gebäck“. „Süß Eingemachtes und Getränke“ ist das letzte Kapitel überschrieben. Insgesamt sind es über 120 Rezepte, mit denen die Rezeptentwicklerin inspiriert und gleichzeitig einlädt, Kräuter und Blattgemüse zu entdecken – herzhaft zubereitet ebenso wie süß. Klassiker wie gefüllte Weinblätter oder Kohlsuppe, Wirsingrouladen fehlen nicht, sie lockt aber auch mit knusprigen Bratlingen mit Krebsfleisch, Romana und Kerbel, Fisch in Feigenblättern, geschmorten Kürbisblättern mi Tomaten und Erdnussbutter, Eis von Blättern der schwarzen Johannisbeeren oder Käseküchlein mit Basilikum und Kaffirlimettenblättern. Eine sehr anregende Lektüre, die auf Ideen bringt und saisonalem Gemüse das besondere Etwas verleiht. Zum Gelingen von Blattgold trägt auch Mowie Kay bei. Der Food-Fotograf hat die Blätter, Kräuter und die unterschiedlichsten Gerichte anregend in Szene gesetzt. Erschienen ist „Blattgold“ im Hölker Verlag. Unser Buch des Monats August ist zu haben für 36 Euro.