Wohlfühlessen
Es gibt Bücher von Yotam Ottolenghi, an denen ist einfach kein Vorbeikommen. „Comfort“ ist so eines. Der Untertitel lautet „Rezepte, die du lieben wirst“ und ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Auf über 300 Seiten geht um nichts anders als Wohlfühlessen, also Comfort-Food. Das gute Gefühl stellt sich gleich beim ersten Durchblättern ein – und man ist versucht, das eine Lesebändchen mit vielen Zetteln zu vervielfältigen bei den Rezepten, die als nächstes ausprobiert werden sollen. Doch schon nach wenigen Seiten stellt man fest: Egal, welche Seite man aufschlägt, immer sind es „Rezepte, die du lieben wirst“. Comfort Food ist für Ottolenghi und sein Köchinnen-Team „Nahrhaftes bequem zubereitet, Nostalgisches, Genuss“ – und damit recht einfach, sich darauf zu einigen, was Wohlfühlessen ist, schreiben sie in ihrer Einleitung. Das Wohlfühlen ist eine individuelle, subjektive Emotion und wodurch sie ausgelöst wird, ist bei jedem unterschiedlich. Auf einige Dinge können sich aber viele einigen: „Kohlenhydrate, ein herzhafter Geschmack und hier und da die richtige Menge Fett wirken Wunder!“ Wie wahr!
Dennoch haben sie „keine beliebigen Ideen für dieses Seelenessen“ aufgeführt, sondern feiern mit ihrem Buch Mobilität, Migration, Familie, Heimat – und die Menschen im Allgemeinen, wie sie zu Beginn erklären. Denn die Rezepte für die Gerichte stammen von den Wurzeln des Kochbuch-Teams und den Orten, an denen es gelebt hat. Und die sind sehr international. Neben Italien und Deutschland haben Israel, Niederlande, England, China, Malaysia, Australien und die USA kulinarische Spuren hinterlassen. „Dass Essen und guttut, kann im Wo und Wie liegen, am Warum und an der Gesellschaft. Genauso kann das Wohlbehagen von der Speiseauswahl selbst kommen.“ Darüber, so die Aufforderung des Autorenteams Yotam Ottolenghi, Helen Goh, Verena Lochmuller und Tara Wigley, „könnt ihr nachdenken, während ihr Rezepte auswählt und euch zu eigen macht“, lautet ihre Aufforderung.
Aufgeteilt ist das Buch in zehn appetitanregende Kapitel. Es startet mit „Eier, Crêpes und Pfannkuchen“, es folgen „Suppen, Dips und Aufstriche“, Frittiertes und Gebratenes“, „Wohlfühlgemüse“, „Brathähnchen und anderes vom Blech“, „Dals, Eintöpfe, Currys“, „Nudeln, Reis, Tofu“, „Pasta, Polenta und Kartoffeln“, „Reis, Pasteten und Brot“ und endet mit „Süßen Sachen“. Fleisch und Fisch gehören nicht zum Standard und sind eher selten. Viele Gerichte aber sind dabei, die durch die internationale Zusammenarbeit des Teams einen neue Twist bekommen wie der gute alte Hackbraten etwa. Oder Orecchiette mit karamellisierten Zwiebeln, Haselnüssen und knusprigen Salbei oder oder oder. Vielen Mood-Fotos unterstreichen das Wohlfühl-Gefühl auf das Angenehmste.
Aus gutem Grund hat „Comfort“ den Deutschen Kochbuchpreis in der Rubrik „International“ gewonnen.
DK Verlag (Hrsg.), Yotam Ottolenghi, Helen Goh, Ottolenghi Comfort, 38,00 Euro.
Wohlfühlessen
Es gibt Bücher von Yotam Ottolenghi, an denen ist einfach kein Vorbeikommen. „Comfort“ ist so eines. Der Untertitel lautet „Rezepte, die du lieben wirst“ und ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Auf über 300 Seiten geht um nichts anders als Wohlfühlessen, also Comfort-Food. Das gute Gefühl stellt sich gleich beim ersten Durchblättern ein – und man ist versucht, das eine Lesebändchen mit vielen Zetteln zu vervielfältigen bei den Rezepten, die als nächstes ausprobiert werden sollen. Doch schon nach wenigen Seiten stellt man fest: Egal, welche Seite man aufschlägt, immer sind es „Rezepte, die du lieben wirst“. Comfort Food ist für Ottolenghi und sein Köchinnen-Team „Nahrhaftes bequem zubereitet, Nostalgisches, Genuss“ – und damit recht einfach, sich darauf zu einigen, was Wohlfühlessen ist, schreiben sie in ihrer Einleitung. Das Wohlfühlen ist eine individuelle, subjektive Emotion und wodurch sie ausgelöst wird, ist bei jedem unterschiedlich. Auf einige Dinge können sich aber viele einigen: „Kohlenhydrate, ein herzhafter Geschmack und hier und da die richtige Menge Fett wirken Wunder!“ Wie wahr!
Dennoch haben sie „keine beliebigen Ideen für dieses Seelenessen“ aufgeführt, sondern feiern mit ihrem Buch Mobilität, Migration, Familie, Heimat – und die Menschen im Allgemeinen, wie sie zu Beginn erklären. Denn die Rezepte für die Gerichte stammen von den Wurzeln des Kochbuch-Teams und den Orten, an denen es gelebt hat. Und die sind sehr international. Neben Italien und Deutschland haben Israel, Niederlande, England, China, Malaysia, Australien und die USA kulinarische Spuren hinterlassen. „Dass Essen und guttut, kann im Wo und Wie liegen, am Warum und an der Gesellschaft. Genauso kann das Wohlbehagen von der Speiseauswahl selbst kommen.“ Darüber, so die Aufforderung des Autorenteams Yotam Ottolenghi, Helen Goh, Verena Lochmuller und Tara Wigley, „könnt ihr nachdenken, während ihr Rezepte auswählt und euch zu eigen macht“, lautet ihre Aufforderung.
Aufgeteilt ist das Buch in zehn appetitanregende Kapitel. Es startet mit „Eier, Crêpes und Pfannkuchen“, es folgen „Suppen, Dips und Aufstriche“, Frittiertes und Gebratenes“, „Wohlfühlgemüse“, „Brathähnchen und anderes vom Blech“, „Dals, Eintöpfe, Currys“, „Nudeln, Reis, Tofu“, „Pasta, Polenta und Kartoffeln“, „Reis, Pasteten und Brot“ und endet mit „Süßen Sachen“. Fleisch und Fisch gehören nicht zum Standard und sind eher selten. Viele Gerichte aber sind dabei, die durch die internationale Zusammenarbeit des Teams einen neue Twist bekommen wie der gute alte Hackbraten etwa. Oder Orecchiette mit karamellisierten Zwiebeln, Haselnüssen und knusprigen Salbei oder oder oder. Vielen Mood-Fotos unterstreichen das Wohlfühl-Gefühl auf das Angenehmste.
Aus gutem Grund hat „Comfort“ den Deutschen Kochbuchpreis in der Rubrik „International“ gewonnen.
DK Verlag (Hrsg.), Yotam Ottolenghi, Helen Goh, Ottolenghi Comfort, 38,00 Euro.