Wunderbar Bitter
Es gibt Kochbücher, die sind wunderschön. Bilderbücher halt. Und dann gibt es solche, die man nur aus den Händen legen möchte, um die Rezepte daraus nach zu kochen. „Bitter“ ist ein solches. Ein in jeder Beziehung sensationelles Buch, für das Bettina Matthaei verantwortlich ist. Die versierte Kochbuchautorin weiß, dass Bitter nie gleich Bitter ist. Bitter ist auch bitter-süß wie richtig dosierter Safran oder süß und harzig-bitter wie Wacholder. Bitter ist auch fruchtig-karamellig. Olivenöl ist bitter, Rucola und Radicchio sind es ebenfalls – und natürlich Spargel. In der Region Schwetzingen zählt er mit zu den „Bitter-Basics“ und ist damit der Geschmack (nicht nur) für Erwachsene. Je mehr sie sich mit dieser Geschmacksrichtung auseinander setzte, desto mehr wollte sie der Bandbreite von zart-herb bis intensiv-bitter auf den Grund gehen. Die Vielfältigkeit des Bitteren habe ihre kulinarische Fantasie und Kombinationsfreude beflügelt, schreibt sie in dem Vorwort ihres umfangreichen, 264 Seiten starken Buches und stellt fest: „Ohne Bitterkeit ist es, als würde eine Farbe fehlen.“ Bitter ist alles – außer eintönig. Das merkt schnell, wer die 160 Rezepte liest. Geordnet in die Kapitel „Immerbitter“ (Rezepte für das ganze Jahr), „Winterbitter“, „Sommerbitter“, und „Flüssigbitter“ (Drinks, Essenzen) macht sie Appetit, Salate, Hauptspeisen und Desserts auszuprobieren. Die Bandbreite reicht von „einfach“ bis „anspruchsvoll“. Das gilt für die Kochkünste ebenso für den Bitter-Grad. Bettina Matthaei adressiert Anfänger ebenso wie Fortgeschrittene, schreibt über Grundlagen der Bitterstoffe, ihre gesundheitsfördernde Wirkung und gibt Bitter-Novizen ebenso Tipps wie Bitter-Lovern. Wirklich sehr lesenswerte Lektüre. Für die Bitter-schönen Fotos sorgen Christopher Tech und Hans Gerlach. Der Mainzer Physiker und Aromaforscher Thomas Vilgis bringt es in seinem Vorwort auf den Punkt: „Ein systematischeres Herausarbeiten der Geschmacksrichtung Bitter als gezielten Hochgenuss hat es selten gegeben.“ Damit ist wirklich alles gesagt. Erschienen ist Bitter bei Hädecke, Kostenpunkt: 32 Euro. Unser Buch des Monats Februar! Christiane
Wunderbar Bitter
Es gibt Kochbücher, die sind wunderschön. Bilderbücher halt. Und dann gibt es solche, die man nur aus den Händen legen möchte, um die Rezepte daraus nach zu kochen. „Bitter“ ist ein solches. Ein in jeder Beziehung sensationelles Buch, für das Bettina Matthaei verantwortlich ist. Die versierte Kochbuchautorin weiß, dass Bitter nie gleich Bitter ist. Bitter ist auch bitter-süß wie richtig dosierter Safran oder süß und harzig-bitter wie Wacholder. Bitter ist auch fruchtig-karamellig. Olivenöl ist bitter, Rucola und Radicchio sind es ebenfalls – und natürlich Spargel. In der Region Schwetzingen zählt er mit zu den „Bitter-Basics“ und ist damit der Geschmack (nicht nur) für Erwachsene. Je mehr sie sich mit dieser Geschmacksrichtung auseinander setzte, desto mehr wollte sie der Bandbreite von zart-herb bis intensiv-bitter auf den Grund gehen. Die Vielfältigkeit des Bitteren habe ihre kulinarische Fantasie und Kombinationsfreude beflügelt, schreibt sie in dem Vorwort ihres umfangreichen, 264 Seiten starken Buches und stellt fest: „Ohne Bitterkeit ist es, als würde eine Farbe fehlen.“ Bitter ist alles – außer eintönig. Das merkt schnell, wer die 160 Rezepte liest. Geordnet in die Kapitel „Immerbitter“ (Rezepte für das ganze Jahr), „Winterbitter“, „Sommerbitter“, und „Flüssigbitter“ (Drinks, Essenzen) macht sie Appetit, Salate, Hauptspeisen und Desserts auszuprobieren. Die Bandbreite reicht von „einfach“ bis „anspruchsvoll“. Das gilt für die Kochkünste ebenso für den Bitter-Grad. Bettina Matthaei adressiert Anfänger ebenso wie Fortgeschrittene, schreibt über Grundlagen der Bitterstoffe, ihre gesundheitsfördernde Wirkung und gibt Bitter-Novizen ebenso Tipps wie Bitter-Lovern. Wirklich sehr lesenswerte Lektüre. Für die Bitter-schönen Fotos sorgen Christopher Tech und Hans Gerlach. Der Mainzer Physiker und Aromaforscher Thomas Vilgis bringt es in seinem Vorwort auf den Punkt: „Ein systematischeres Herausarbeiten der Geschmacksrichtung Bitter als gezielten Hochgenuss hat es selten gegeben.“ Damit ist wirklich alles gesagt. Erschienen ist Bitter bei Hädecke, Kostenpunkt: 32 Euro. Unser Buch des Monats Februar! Christiane